Polyester ist ein weit verbreiteter Stoff in der Modebranche, bekannt vor allem für seine Haltbarkeit & seinen günstigen Preis. Doch bei näherer Betrachtung erweist sich Polyester nicht als eine nachhaltige Wahl, und das gilt vor allem auch für seine recycelte Variante. Polyester ist ein synthetisches Gewebe, hergestellt aus Petrochemikalien, also Erdöl-basierten Substanzen. Die Herstellung von Polyester ist energieintensiv und setzt bei der Produktion schädliche Gase frei, was erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Zudem trägt Polyester zur Mikroplastikverschmutzung bei. Bei jedem Waschgang werden winzige Fasern freigesetzt, die in Wasserwegen und Ozeanen enden und die Meeresfauna schädigen.
Das Problem mit recyceltem Polyester: Recyceltes Polyester wird oft als umweltfreundlichere Alternative angepriesen. Es wird in der Regel aus recycelten PET-Flaschen hergestellt, was zwar hilft, Plastikabfälle zu reduzieren, jedoch nicht das Kernproblem löst.
Der Recyclingprozess selbst verbraucht Energie und Ressourcen und kann ebenfalls Schadstoffe freisetzen. Außerdem ist das Recycling von Polyester nicht endlos möglich; mit jeder Recyclingrunde verschlechtert sich die Qualität des Materials, was letztendlich doch zu Abfall führt.
Recyceltes Polyester setzt weiterhin Mikroplastik beim Waschen frei, was das Problem der Meeresverschmutzung nicht löst. Alternative Materialien: Es gibt umweltfreundlichere Alternativen zu Polyester. Naturfasern wie Bio-Baumwolle, Leinen und Hanf sind nachwachsende Ressourcen, die biologisch abbaubar sind und bei ihrer Produktion wesentlich weniger Schadstoffe freisetzen.
Für eine nachhaltigere Modebranche ist es wichtig, den Fokus auf solche erneuerbaren und umweltfreundlicheren Materialien zu legen und weg von synthetischen Fasern wie Polyester zu bewegen. Insgesamt zeigt sich, dass Polyester, auch in seiner recycelten Form, keine ideale Lösung für umweltbewusste Mode darstellt. Der Schlüssel zu wahrer Nachhaltigkeit liegt in der Abkehr von synthetischen Materialien und der Hinwendung zu natürlichen, erneuerbaren Fasern, die die Umwelt weniger belasten.
Unser Fazit: Während recyceltes Polyester zweifellos einen Schritt in die richtige Richtung darstellt, indem es Abfälle reduziert und auf bestehende Ressourcen zurückgreift, ist es keine Allheillösung. Sowohl Polyester als auch recyceltes Polyester tragen auf verschiedene Weise zur Umweltbelastung bei. Es ist daher wichtig, dass Verbraucher*innen und Hersteller*innen gleichermaßen über diese Probleme informiert sind und nachhaltigere Materialien und Methoden fördern. Wir beispielsweise hatten vor einigen Jahren Stoffe mit recyceltem Polyester, haben uns aus den genannten Gründen jedoch wieder dagegen entschieden - vor allem, da wird finden, dass diie Textilbranche bei diesem Thema tatsächlich eine entscheidende Rolle spielen muss.