#SolidarityWorks


Covid-19 betrifft uns alle - aber manche eben doch mehr als andere. In den vergangenen Wochen haben wir Euch regelmäßig mit den wichtigsten Infos rund um die Auswirkungen, die die derzeitige Situation auf die globalen Lieferketten hat, versorgt.

Was sich dabei ganz deutlich zeigt: Besonders stark betroffen sind Frauen, die auch schon vor der Pandemie in unfassbar prekären Arbeitsverhältnissen waren und für die sich die Situation nun noch zugespitzt hat. Die derzeitige Situation ist also eine Art Vergrößerungsglas auf all jene Probleme, von denen wir bereits wussten & die uns jetzt noch stärker als zuvor zum Umdenken anregen sollten.

Ausgangssperren, absoluter Stillstand in den Textilfabriken & daran anschließend drastische Lohnausfälle - das sind die Lebensrealitäten, mit denen es Frauen insbesondere in Indien und Bangladesch derzeit zu tun haben. Ungerechte und diskriminierende Globalisierungseffekte zeigen sich ganz besonders da, wo die Big Player der Textilindustrie Lohnauszahlungen für bereits fertiggestellte Aufträge verweigern.

Aufklärung ist gut und wichtig, aber aktives Handeln noch viel bedeutsamer. Deswegen möchten wir uns bei unseren Freundinnen von FEMNET aus Bonn, die sich mit viel politischem Engagement, Expertise, Empathie und Bildungsarbeit dafür einsetzen, dass Frauenrechte global durchgesetzt werden und Unternehmen verantwortungsvoller handeln, zunächst einmal bedanken. Seit Jahren tragen sie dafür Sorge, dass Frauenrechte, vor allem in der Textilindustrie, global gehört und umgesetzt werden. Durch verschiedene Kampagnen, Bildungsprojekte und direkte solidarische Arbeit vor Ort sind sie auf dreierlei Weise aktiv und leisten wertvolle Arbeit.

Helfer_innen von SAVE verteilen Lebensmittel. © SAVE

Mit ihrem Corona-Nothilfefonds unterstützen sie SAVE, Cividep und NGWF und damit drei Partnerorganisationen, die in Indien und Bangladesch unmittelbar Aufklärungsarbeit und Versrogungshilfe leisten. Während die indische Menschenrechtsorganisation SAVE sich seit 1993 für bessere Arbeitsbedingungen in Textilfabriken und Spinnereien sowie gegen Kinderarbeit in Südindien einsetzt, führt Cividep regelmäßig Studien zu den Arbeitsbedingungen in ganz unterschiedlichen Bereichen der indischen Warenerzeugung durch - darunter natürlich auch die Textilindustrie. NGWF wiederum ist die größte Gewerkschaft Bangladeschs und ist seit 1984 kontinuierlich darum bemüht, die Rechte der Arbeitenden in der Bekleidungsindustrie zu stärken.

All das finden wir schätzens- und schützenswert und spenden deswegen den gesamten Mai über 10 Cent je verkauftem Meter Stoff an den Corona-Nothilfefonds, den FEMNET vor einiger Zeit initiiert haben und durch den Geld an eben jene drei Organisationen gegeben wird. Den von uns gesammelten Gesamtbetrag werden wir zum Monatsende an FEMNET übergeben, die ihn wiederum zu 100% an einen der genannten Partner weiterleiten werden.

So supportet Ihr mit dem Kauf von Lebenskleidung Stoff Projekte, die in dieser Zeit mehr denn je auf Hilfe von außen angewiesen sind - DANKE dafür.



Bild © SAVE