Geschenk-Tipp: Fashion Made Fair

Mode-Bücher gibt es viele, Bücher über Nachhaltigkeit auch. Und dennoch ist bislang kaum ein Band erschienen, der beide Dinge auf eine Weise zusammenführt, die in erster Linie eines ist: modisch. Magdalena Schaffrin und Ellen Köhrer haben im Frühjahr diesen Jahres mit „Fashion Made Fair“ den Sprung ins zumindest noch lauwarme Wasser gewagt und im Prestel-Verlag ein Buch veröffentlicht, das sich im besten Sinne des Wortes sehen lassen kann. Schaffrin, ihres Zeichens Modedesignerin, arbeitet seit vielen Jahren ausschließlich mit Materialien, deren Herkunft sie kennt und die nach strengen ökologischen und sozialen Kriterien angebaut und verarbeitet werden. „Eco-Deluxe“ nennt sie das auf ihrer eigenen Seite, und Luxus bedeutet hier natürlich nicht nur, sich etwas leisten zu können, sondern es sich auch leisten zu wollen. Qualität beginnt bei zeitlosen, nachhaltigen Designs und endet im Einsatz nachwachsender Materialien. Schaffrin ist außerdem eine der Gründerinnen des Greenshowrooms, die die erste grüne Luxusmodemesse der Berliner Fashion Week ist. Köhrer ist Journalistin, Bloggerin und Reporterin und lebt ebenso wie Schaffrin in Berlin. Sie leitet den Blog „Grün ist das neue Schwarz“, auf dem sich alles um faire, ökologische Mode dreht. Mit dem Wissen um die Dringlichkeit, grüne Mode zu etwas zu machen, das sich nicht in die klischeehafte Ecke abgestellt fühlt, in der sich Birkenstocks und Leinenkutten tummeln, haben sie ihr Wissen, ihre Ambitionen und ihre Leidenschaft zusammengetragen und mit „Fashion Made Fair“ einen klassisch-schönen Mode-Bildband herausgegeben. Er versammelt 33 Modemarken aus Europa, Neuseeland, Bangladesch und den USA, die auf innovative Art und Weisen dazu beitragen, das die Welt der High Fashion transparenter und nachhaltiger wird, ohne ihre modische Aktualität und Eleganz zu verlieren.

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Da ist beispielsweise Bruno Pieters, der von einem Atelier in Antwerpen aus die schlichten Stücke seiner Marke „Honest By“ vertreibt. Alle Kollektionen bestehen aus zertifizierten Rohstoffen, für Pieters selbst ist bedingungslose Transparenz der wichtigste Ansatz zu einer Verbesserung des Status Quo. Dass Transparenz nicht immer teuer sein muss, zeigt Gosia Piatek mit ihrem Label „Kowtow“, das in Neuseeland beheimatet ist und schlichte, lässige Damenmode zu kleinen Preisen machen möchte. Ihre Kollektionen verkauft die gebürtige Polin inzwischen nach Asien, Australien, in die USA und nach Europa. Auch die großartige Vivienne Westwood findet sich in Köhrers und Schaffrins Buch. Bekannt geworden durch die Punk-Mode der 70er Jahre, sind nachhaltige Themen für die berühmte Designerin aus England inzwischen eine Herzensangelegenheit. Seit mehr als sechs Jahren arbeitet sie mit der Ethical Fashion Initiative des International Trade Centre zusammen, lässt Taschen in Kenia in Handarbeit produzieren und damit dortige Strukturen fördern und angemessen entlohnen. „Buy less, choose well, make it last“ hat Westwood vor einigen Jahren gesagt – ein Credo, das sich ruhig durchsetzen darf. Und bei unbändiger Lust auf ein neues Lieblingsstück kann man sich bei Tee und Kuchen in Schaffrins und Köhrers Buch Inspiration holen. EIN PS IN EIGENER SACHE: IN ZUSAMMENARBEIT MIT STUDENTEN DER SCHULE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG EBERSWALDE HABEN WIR EINE KURZE UMFRAGE ENTWICKELT, DURCH DIE WIR UNSERE QUALITÄT UND UNSEREN SERVICE VERBESSERN WOLLEN. BEI TEILNAHME WINKT EIN KLEINES DANKESCHÖN!  >>>HIER GEHT ES ZUR UMFRAGE.<<<