Eine Sache, die wir an unserem Job wirklich lieben, ist, dass wir immer wieder mit netten Menschen mit großartigen Ideen ins Gespräch kommen. Eine von ihnen ist Jaroslava Šnejdarová, Gründerin und Designerin der nachhaltigen tschechischen Brand WO-MUM. Das Label konzentriert sich auf Kleidung für werdende Mütter, die bequem ist & trotzdem gut aussieht - und das macht es wirklich gut! Macht euch bereit für unser Interview mit Jaroslava.
Wann wurde das Label gegründet und was war der ausschlaggebende Faktor?
WO-MUM wurde 2019 ursprünglich als Label für Umstandsmode gegründet, ist aber zusammen mit meinen Kindern stark gewachsen. Der ausschlaggebende Faktor war eine Kombination aus meiner Leidenschaft für Mode und einer wachsenden Sorge um die Umwelt. Ich wollte eine Marke schaffen, die nicht nur stilvolle und einzigartige Kleidung anbietet, sondern auch Nachhaltigkeit und ethische Praktiken in den Vordergrund stellt. Rund um WO-MUM hat sich eine nette Gemeinschaft von Frauen gebildet, die sich gegenseitig unterstützen.
Verkauft ihr eure Stücke online oder seid ihr auch offline zu finden - auf Märkten, in Geschäften oder in eurem eigenen Laden?
Derzeit sind wir hauptsächlich online über unsere E-Commerce-Plattform tätig. Wir haben aber auch damit begonnen, Möglichkeiten zu erkunden, unsere Kollektionen auf nachhaltigen Modeveranstaltungen und Pop-up-Läden zu präsentieren.
Wie sieht die Welt der nachhaltigen Mode in Ihrem Heimatland, der Tschechischen Republik, aus? Kannst Du einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit beobachten, sowohl was die Einkäufe als auch die öffentliche Diskussion darüber angeht?
In den letzten Jahren hat sich in der tschechischen Modeindustrie ein deutlicher Wandel in Richtung Nachhaltigkeit vollzogen. Die Verbraucher*innen werden sich zunehmend der ökologischen und ethischen Auswirkungen ihrer Einkäufe bewusst. Sie sind auf der Suche nach nachhaltigen Marken, was sehr ermutigend ist. Auch die öffentliche Diskussion hat dazu beigetragen, das Bewusstsein zu schärfen, denn es wird mehr über umweltfreundliche Mode und Praktiken diskutiert.
Mit welchen Schwierigkeiten hast Du immer wieder zu kämpfen - und vor allem: Wie löst Du sie?
Nachhaltigkeit in der Mode hat ihre Tücken. Die Beschaffung umweltfreundlicher Materialien kann manchmal zeitaufwändiger und kostspieliger sein. Darüber hinaus ist die Gewährleistung fairer Löhne und ethischer Arbeitsbedingungen bei unseren Produktionspartnern eine Priorität, kann aber logistisch kompliziert sein. Wir stellen uns diesen Herausforderungen, indem wir sorgfältig nach zuverlässigen, nachhaltigen Lieferanten suchen und enge Beziehungen zu unseren Partnern pflegen. Das ist eine ständige Verpflichtung, die aber mit unseren Werten übereinstimmt.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Dich - bei der Arbeit, aber auch in Deinem Privatleben?
Nachhaltigkeit ist für mich eine Lebenseinstellung. Bei meiner Arbeit bedeutet das, dass ich bewusste Entscheidungen treffe, die die Umwelt so wenig wie möglich belasten und faire Praktiken unterstützen. In meinem Privatleben bedeutet es, meinen persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, nachhaltige Marken zu unterstützen und aktiv nach Möglichkeiten zu suchen, den Planeten für künftige Generationen zu schützen.
Wie wichtig sind Kollaborationen oder Kooperationen für Dich? Wie wichtig ist für Dich der Austausch und die Vernetzung mit anderen?
Kollaboration und Networking sind für uns unglaublich wichtig. Sie ermöglichen es uns, das kollektive Wissen und die Kreativität der Mode-Community zu nutzen. Kooperationen mit anderen Designern, Influencern und nachhaltigen Organisationen helfen uns, neue Zielgruppen zu erreichen und unsere Botschaft zu verbreiten. Auf diese Weise können wir gemeinsam einen positiven Wandel in der Branche vorantreiben, und wir schätzen diese Verbindungen sehr.
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen und Deine Eindrücke mit uns geteilt hast!